VDL_RAPPORT_ANALYTIQUE_07_2022_05_12 (1)

539 DE SITZUNG VOM MONTAG, DEM 5. DEZEMBER 2022 Die Stadt erneuert sich. Erneuerungen erlauben einen besseren Alltag für unsere Mitbürger. Auf vielen Baustellen ist es leider wegen Schwierigkeiten mit den Materialzulieferketten zu Verzögerungen gekommen. Ganz allgemein sind Baustellen mit Unannehmlichkeiten für die Bürger verbunden. Doch sollten wir das Ziel der Arbeiten nicht aus den Augen verlieren und auf das Ergebnis warten. In der Budgetvorlage 2023 sind 354,4 Millionen Euro für Gebäude, Netze und Infrastrukturen eingeschrieben. Es sind dies Investitionen in die Errichtung eines neuen Gebäudes für das Friedhofsamt, eines neuen „Centre de ressources“ (Hygienedienst), einer neuen Infrastruktur für die Dienststelle „Architecte Maintenance“, in den Ausbau des Gebäudes „Rocade“ und den Umbau des Verwaltungsgebäudes in der Rue de Strasbourg. Ein Teil dieser Gelder fließt auch in den Ausbau der Kläranlage Beggen, den Bau eines Wasserspeicherturms in Kirchberg und in die Neugestaltung der Rue de Reckenthal. All diese Beispiele zeigen, dass die Stadt sich erneuert. Hinzu kommen weitere bereits bekannte Projekte, von denen sich viel erwartet wird: die Renaturierung der „Péitruss“, die neue Parkanlage in Gasperich, die Neugestaltung des Place Guillaume, die unteririschen Parkhäuser Knuedler und Martyrs, sowie die Neugestaltung der Rue de Strasbourg. In einer Zeit, in der PCs zu denwichtigsten Arbeitsinstrumenten zählen und Cyberkriminalität zu einem alltäglichen Verbrechen geworden ist, investiert die Stadt Luxemburg in die Sicherheit der informatischen Infrastruktur. Telearbeit ist Teil unseres Alltags geworden. Die Stadt Luxemburg bietet ihren Angestellten die Möglichkeit, sofern es die zu leistende Arbeit erlaubt, in Telearbeit zu arbeiten und investiert in diese neue Arbeitsform. Auch in unseren Schulen wird in die Informatik investiert. Erneuerung ist eine Chance, auch wenn der Weg dorthin nicht immer einfach ist. Wir erneuern nicht nur für uns, sondern vor allem für die kommenden Generationen. Wir leben in einer Zeit, in der Bewusstsein gefragt ist, in der wir Verantwortung übernehmen müssen für uns und für die kommenden Generationen. Fahrradrouten, „vel’OH!“, Tram…: Unsere Stadt hat sich in den vergangenen Jahren gewandelt. Eine gute Entwicklung. Dieser Wandel wird sich den kommenden Jahren fortsetzen. Als Anteilseigner der Gesellschaft Luxtram trägt die Stadt Luxemburg dazu bei, dass die Trambahn in Richtung „Ban de Gasperich“ hoffentlich innerhalb der kommenden Monate operationell sein wird. Ein Ausbau der Tramstrecke ist im Rahmen der Teilbebauungspläne „Paul Wurth/Heintz van Landewyck“ und „K2 Langfuur“ eingeplant. Die neue Fußgänger- und Radfahrerbrücke über das Viertel Neudorf ist ein spannendes Projekt und wird die betreffenden Stadtteile schnell und bequem miteinander verbinden. Im Rahmen des Klimapaktes verfolgt unser Land das Ziel, die Emissionsrate bis zum Jahr 2050 auf 0% zu senken. Die Stadt Luxemburg gibt im Rahmen ihrer Möglichkeiten ihr Bestes, um dieses Ziel zu erreichen. Die Stadt Luxemburg unterstützt die E-Mobilität. Mit dem geplanten neuen Zentrum für den Busdienst sowie den „Service Véhicules et Maintenance“ im „Ban de Gasperich“ wird die E-Busflotte der Stadt Luxemburg weiter ausgebaut und zusätzliche Ladestationen für Busse installiert werden können. Die Stadt investiert auch in die Installation von Photovoltaikanlagen auf stadteigenen Gebäuden. Sie ermutigt ihre Bürger, Verantwortung zu übernehmen, und bezuschusst klimafreundliche Maßnahmen, um zusammen den Karbonabdruck zu reduzieren. Die im September 2022 im Gemeinderat gebilligten Energiesparmaßnahmen, die in den kommunalen Gebäuden und im öffentlichen Raum Anwendung finden, werden nicht nur helfen, den Energiekonsum um 15% zu senken, sondern uns möglicherweise auch auf einen neuen, bewussteren und sparsameren Lebensstil umsteigen lassen. Auch die konstante Weiterentwicklung unseres Mobilitätsplanes trägt dazu bei, unsere Umwelt mehr zu schonen und dazu, dass die Bürger weniger mit dem Auto unterwegs sind. Und doch bleibt es dem Bürger überlassen, zu entscheiden, wie er sich fortbewegen will. Ja, es brennt, und wir sind voll in der Klimakrise. Wir sollten den Spruch der Bewegung „Fridays for Future“ nicht vergessen: „Es gibt keinen Planeten B“! In Krisenzeiten ist Solidarität umso wichtiger. Solidarität, Integration, Wohlbefinden des Bürgers, zählen zu unseren absoluten Prioritäten. Denn nur so lässt sich eine multikulturelle Gesellschaft zusammenhalten, lassen sich Randgesellschaften vermeiden. Jeder Mensch sollte seinen Platz in der Gesellschaft finden und als Person respektiert werden. Im Jahre 2020 hat sich die Stadt Luxemburg zur „LGBTQ+ Freedom Zone“ erklärt. Der Anne-Beffort-Preis 2022 wurde an die Organisation „IMS - Inspiring More Sustainability“ verliehen, die sich für die Inklusion der Geschlechter in den auf dem Territorium der Stadt Luxemburg angesiedelten Betrieben einsetzt. Andere Aktionen, die ebenfalls unser Leben verbessern, sind das Gratis-Angebot von Hygieneartikeln für Frauen in den öffentlichen Toiletten der Stadt Luxemburg, eine Aktion, die auf die Grundschulen und die Schulfoyers ausgedehnt wurde. Seit fast 35 Jahren unterstützt die Stadt Luxemburg die Dienstleistung „Krank Kanner doheem“. Seit 2019 unterstützt die Stadt die Vereinigung „Digital Inclusion“, welche Menschen dabei hilft, sich in der digitalen Welt zurecht zu finden. Die neue Anwendung „Hoplr“ bringt Nachbarn einander näher. Die Stadt Luxemburg investiert in die Jugend, zusammen mit den Jugendhäusern und dem Streetwork-Dienst von „InterActions“, und auch mit dem Projekt „Wunnengshëllef“. Pfadfindergruppen werden bei der Renovierung ihrer Scoutshomes unterstützt. Die Dienstleistung „Telealarm“ für unsere Senioren wird verstärkt. Im Seniorenheim „Konviktsgaart“ werden Apartments renoviert. Unser „Service Intégration et Besoins spécifiques“ bemüht sich, die Zahl der Einschreibungen unserer ausländischen Mitbürger in die Wählerlisten zu erhöhen. Die Stadt Luxemburg hat das Hotel Grace gemietet, um es der Caritas zur Unterbringung von jungen ukrainischen Flüchtlingen zur Verfügung zu stellen. Mit der Verschickung von in der Ukraine dringend benötigtem Material hilft die Stadt Luxemburg auch vor Ort. Auch Gelder zur Unterstützung von Projekten von Nichtregierungsorganisationen in Ländern der Dritten Welt sind erneut im Budget eingeschrieben. Obdachlose können sich tagsüber in den „bistrots sociaux“ treffen und abends in unserer „halte de nuit“ am Standort „Dernier Sol“ übernachten. Die Struktur Abrigado bleibt weiterhin ein wichtiges Thema. Hier möchte ich einen großen Dank an unseren Hygienedienst aussprechen, der jeden Tag im Umfeld der Struktur sauber macht. Beim Projekt „A vos côtés“ handelt es sich um ein sehr wichtiges Projekt, das vom Bahnhofsviertel nach Bonneweg und in die Oberstadt ausgedehnt wurde. Die Mitarbeiter mit ihren grünen Jacken übernehmen die Rolle des Vermittlers zwischen Obdachlosen, Geschäftsleuten und Einwohnern. Wir freuen uns über die Präsenz der grünen Jacken in unseren Straßen. Ihre Anwesenheit beruhigt. Auch die Investition in die „épiceries sociales“ ist hervorzuheben. In Zeiten, in denen das Risiko im Berufsleben wächst, geht es vielen Menschen nicht gut. Es ist nicht leicht, sich einzugestehen müssen, dass man arm ist in einem Land, in dem vieles teuer ist.

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