VDL_RAPPORT_ANALYTIQUE 17_06

191 DE SITZUNG VOM MONTAG, DEM 17. JUNI 2019 werden, und dass dadurch keine stabile Beziehung zu den Kindern aufgebaut werden kann. Wie gedenkt der Schöffenrat auf diese Anliegen und Schwierigkeiten zu reagieren? Die Dienststelle CAPEL wurde neu strukturiert, so dass sie hoffentlich nun wieder gut aufgestellt ist. Die MitarbeiterInnen der Dienstelle CAPEL bieten ein wichtiges zusätzliches Angebot für die Schulen der Stadt Luxemburg an. Die pädagogischen Projekte visieren gesellschaftlich wichtige Themen, die in erster Linie den Handlungsspielraum der Kinder im Blick haben. Die Aktivitäten zeichnen sich durch große Kreativität aus. Die angebotenen Aktivitäten, wie z.B. das Spielfest oder die Veranstaltung „Kanner in the City“ sollen nach außen strahlen und viele Leute erreichen. Der Erfolg hat sich eingestellt. Die „Aktioun Bambësch“ ist und bleibt eine wichtige Aktivität, welche während der Schulferien ein Betreuungsangebot für die Kinder anbietet. Hierzu folgende Fragen : Wie viele Personen arbeiten derzeit beim Capel ? Reichen die Personalressourcen aus ? Warum liegen für das Jahr 2018 keine absoluten Zahlen darüber vor, wie viele Kinder im Sommer an den Aktivitäten der „Aktioun Bambësch“ teilgenommen haben? Der Anteil jener Kinder, die nicht in einem Schulfoyer der Stadt Luxemburg eingeschrieben sind, aber an den Aktivitäten der „Aktioun Bambësch“ teilnehmen, lag 2018 bei 36%. Mehr als 3.000 Kinder besuchen ein Schulfoyer. Wären die Zahlen identisch mit denen aus dem Jahre 2017, dann wären von den 883 Kindern, die an der „Aktioun Bambësch“ teilgenommen haben, nur zwei Drittel im Schulfoyer eingeschrieben. Da scheint es rechnerisch einen Haken zu geben. Wäre es möglich, diesbezüglich nähere Informationen zu erhalten? „Classe de transition“ und EAP (Equipe d’accompagnement psychologique) Liegen Informationen über die Entwicklung jener Kinder, die in einer „classe de transition“ betreut werden, vor ? Können sie wieder gut in eine normale Klasse integriert werden? Sind die Personalressourcen für beide Dienststellen ausreichend? Da es sich um Dienststellen unter kommunaler Autonomie handelt, sollten wir den Handlungsspielraum, der uns zur Verfügung steht, auch nutzen. Vom Schöffenrat wurde für die „Equipe d’accompagnement psychologique“ eine Prozedur validiert, welche die Arbeit dieses Teams steuert. Wäre es möglich, Näheres über diese Prozedur zu erfahren und die entsprechenden Unterlagen zur Verfügung zu stellen? Das Projekt „Centre Verdi“, der Einsatz der schulmedizinischen Dienststelle, die Arbeit, welche in der „classe de transition“ und in den Schulfoyers geleistet wird, die Initiativen der Elternschule - deren Angebote gegebenenfalls noch mehr genutzt werden sollten - sie alle verdienen Anerkennung. Schulorganisation ist nicht auf den schulischen Bereich begrenzt. Im Interesse des Kindes gilt es eine ganzheitlichere Sichtweise einzunehmen. Déi Gréng fordern deshalb, dass die Gemeinde sich schnellstmöglich Klarheit über ihren Handlungsspielraum verschaffen und sie diesen dann auch konsequent nutzen soll. Dies sollte eine wichtige Mission des Schuldienstes sein. Ein Bildungsleitbild für die Schulen der Stadt Luxemburg bzw. für das Bildungssystem sollte ausgearbeitet und vom Gemeinderat validiert werden. Die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren der formalen und der non-formalen Bildung sollte konsequent etabliert werden. Auch dafür sollte ein Aktionsplan erstellt werden. Die Herangehensweise sollte dabei partizipativ sein, es sollte eine regelmäßige Bewertung stattfinden, und das weitere Handlungspotenzial muss definiert werden. Innovation und Entwicklung sollen in den Strukturen gefördert werden, damit unsere Schulen für das Personal und für die Eltern attraktiver werden. Auch dabei sollte der Schuldienst einen klaren Auftrag erhalten. Kein Kind darf vergessen werden : Inklusion, „appui“, Hausaufgabenorganisation, Betreuung im Schulfoyer, all dies muss gewährleistet sein. Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass dies im Rahmen des Konzeptes Ganztagsschule gelingen kann. Déi Gréng werden die Schulorganisation 2019/2020 unterstützen, weil wir meinen, dass die Majorität die Notwendigkeit erkannt hat, die von uns vergangenes Jahr eingebrachten Forderungen und Überlegungen ernst zu nehmen. Die Dinge scheinen in Bewegung zu kommen, auch wenn noch eine Reihe von Herausforderungen zu bewältigen bleiben. Déi Gréng werden für den nächsten Gemeinderat eine Motion vorbereiten. Rat Maurice BAUER (CSV) : Auch ich möchte Schulschöffin Colette Mart für die auf den verschiedenen Ebenen geleistete Arbeit danken. In der Schulkommission beispielswiese ist es Schöffin Mart gelungen, eine gute Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Partnern, die im Interesse der Kinder agieren sollen und die doch nicht immer einheitliche Interessen haben, zu erreichen. Ich möchte Schöffin Mart für ihr großes Engagement danken. Mein Dank geht auch an Herrn Dunkel und seine Mitarbeiter. Sie wussten stets mit Antworten auf unsere Fragen zu dienen und Informationen zu geben, um unsere Arbeit in der Schulkommission voranzubringen. Dank ihrer fachkundigen Arbeit haben wir in der Stadt Luxemburg eine gute öffentliche Schule. Uns allen liegt am Herzen, dass die Kinder in der öffentlichen Schule der Stadt Luxemburg bestmöglich unterrichtet werden, was in unserer Zeit auch eine große Herausforderung darstellt. In diesem Zusammenhang sei auf die vor kurzem veröffentlichten Ergebnisse einer Studie hingewiesen, die im Auftrag einer Lehrergewerkschaft durchgeführt wurde. Auch wenn man ihr nicht die allergrößte Wichtigkeit beimessen sollte, so ist die Botschaft, dass bei einer Reihe von LehrerInnen eine gewisse Malaise oder Unzufriedenheit zu verspüren ist, doch nicht falsch. Daher scheint es auch wichtig, dass der Gemeinderat sowohl der Schulkommission als auch dem Schuldienst alle nötigen Mittel zur Verfügung stellt, um auf dieser Ebene im Rahmen ihrer Kompetenzen ansetzen und agieren zu können. So wie die vorangehende Majorität, wirkt auch die jetzige Majorität im Interesse der öffentlichen Schule. Die öffentliche Schule in der Stadt Luxemburg zeichnet sich durch eine große Offenheit für neue Modelle aus. Schöffin Mart und ihre Mitarbeiter haben große Anstrengungen unternommen, um die CAPEL-Dienststelle neu aufzustellen. Schöffin Mart und ihren Leuten gebührt hierfür ein großes Lob. Bei dem Projekt „Bëschspillschoul“ handelt es sich um ein interessantes Projekt, und es hat mich gefreut zu hören, dass der Schöffenrat gewillt ist, das Projekt auf andere Stadtteile auszudehnen. Das Projekt „Bëschspillschoul“ ist innovativ. Es wird möglicherweise auch eine individuellere Betreuung von Kindern mit spezifischen Bedürfnissen ermöglichen. Die Bestandsaufnahme von Frau Simone Loutsch zum Thema Kooperation von Grundschulen und Bildungs- und Betreuungseinrichtungen war eines der von Schöffin Mart in ihren Ausführungen angesprochenen Themen. Die Durchführung einer solchen Bestandsaufnahme ist absolut zu begrüßen. In der Schulkommission, wo uns einige der eingegangenen PEPs vorgestellt wurden, konnten wir feststellen, dass viele Schulen und Schulfoyers sich im Sinne einer gelebten Kooperation engagieren. Eine Verbesserung

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