VDL_RAPPORT_ANALYTIQUE 17_06
190 DE SITZUNG VOM MONTAG, DEM 17. JUNI 2019 Innovationsspielraum besteht auch bei einer verbesserten Zusammenarbeit zwischen Schule (formale Bildung) und Schulfoyer (non-formale Bildung). Wir beglückwünschen Schöffin Mart für die Initiative zur Durchführung einer Bestandsaufnahme über die effektive und potenzielle Zusammenarbeit zwischen Schule und Schulfoyer. Damit wurde eine fundierte Basis für zukünftiges Arbeiten geschaffen. Die Auswertung der PEPs ist seit langen Jahren eine Forderung von Déi Gréng. Die Ergebnisse zeigen, dass es hier noch viel Entwicklungspotenzial gibt. Der Bericht von Frau Simone Loutsch ist aussagekräftig. Er zeigt auf, wieso es immer noch Schwierigkeiten bei der Zusammenarbeit gibt, obwohl beide Akteure im Interesse des Kindes arbeiten. Die Sinnhaftigkeit des Zusammenführens wird nach wie vor in Frage gestellt, die Kommunikation ist schwierig, es bestehen administrative Hürden und unterschiedliche Organisationsformen. Es fehlt an Unterstützung. Viele der Befragten stehen einer Kooperation offen gegenüber und würden gerne enger zusammenarbeiten. Die Gemeinde muss dies möglich machen : Die verschiedenen Akteure müssen früh in die Infrastrukturplanungen eingebunden werden, administrative Prozeduren müssen vereinfacht werden (z.B. auf Ebene der Versicherungen und der Genehmigungen), eine Kultur der Kommunikation und Plattformen für den Austausch zwischen beiden Bildungspartnern müssen entwickelt werden, die Einrichtungen auf der Ebene der non-formalen Bildung müssen mit modernen Technologien ausgestattet werden, und es besteht Klärungsbedarf in der Problematik Hausaufgabenhilfe. Der Vorschlag von Frau Loutsch, ein Bildungsleitbild für die Schulgemeinschaft der Stadt Luxemburg zu entwickeln, ist zu begrüßen. Wir müssen die Schulen und die Schulfoyers anweisen, in den PEP und PDS, die für den Zeitraum 2021 bis 2024 erstellt werden, der Zusammenarbeit Priorität einzuräumen. Der Schuldienst sollte diese Entwicklung durch maßgeschneiderte Weiterbildung und Coaching begleiten. Hierfür brauchen wir qualifiziertes Personal mit pädagogischen Kompetenzen an der Spitze der Dienststelle. Wie geht es weiter ? Wann soll eine vertiefende Diskussion über die uns vorliegende Bestandsaufnahme in der Schulkommission geführt werden? Déi Gréng meinen, dass die Mitglieder der Schulkommission in die Entwicklung eines Bildungsleitbildes für die Schulgemeinschaft der Stadt Luxemburg eingebunden werden müssen. Ist vorgesehen, in diesem Dossier weiterhin auf die Kompetenz von Frau Loutsch zu setzen? Wir sind der Ansicht, dass Frau Loutsch bei der Entwicklung eines Bildungsleitbildes und bei dessen Umsetzung in den Stadtteilen mithelfen sollte. Es steht fest, dass es sich hier um einen Bereich handelt, in dem die Autonomie der Gemeinde voll spielt. In diesem Bereich dürfen und sollen wir gestalten. Wird gute Arbeite geleistet, wird sich dies positiv auf das Bild der öffentlichen Schule auswirken. Die Schulen der Stadt Luxemburg werden für das Lehrpersonal und das Personal der Schulfoyers an Attraktivität gewinnen. Des Weiteren wird es sich positiv auf die soziale Kohäsion in den Stadtteilen auswirken, und, noch wichtiger, auf die Qualität der Arbeit mit unseren Kindern. Die „plans d’encadrement périscolaire“ Die außerschulischen Rahmenpläne (PEP) der Schulgebäude liegen vor. In den Plänen finden sich eine Reihe von interessanten Ideen. Allerdings lassen sich inhaltlich auch große Unterschiede zwischen den Schulgebäuden feststellen. Dies wirft die Frage auf, ob dem PEP in jedem Gebäude dieselbe Wichtigkeit beigemessen wird. Gemeinsame Feste stehen weiterhin in vielen der uns vorliegenden PEPs im Vordergrund. Der außerschulische Rahmenplan darf sich jedoch nicht auf die Organisation von gemeinsamen Festen beschränken. Vielmehr sollten sie als Sprungbrett dienen, um weitergehende Projekte zu initiieren. Allzu oft taucht in den PEPs das „wir“ und das „sie“ anstatt des „gemeinsam“ auf. Dies bedeutet nicht, dass es nicht auch Positives zu vermelden gibt. Gemeinsame Projekte, wie die Gestaltung des Schulhofes oder das gemeinsame Gärtnern (Bahnhofsviertel, Gasperich, Beggen), die Hausaufgabenbetreuung (Dommeldingen, Cents und Belair - Aloyse Kayser), die gemeinsame Nutzung der Kompetenzen der Elternschule (Hamm, Gasperich, Kirchberg), gemeinsame pädagogische Projekte (Ernährung, Mobilität) und das gemeinsame Angebot von Weiterbildungskursen wären hier zu nennen. Der PEP der Schule Gaston Diderich (Belair) arbeitet an einer gemeinsamen Nutzung von Räumlichkeiten im Rahmen einer engen, richtigen Kooperation von Schule und Foyer. Vorbildlich ist, wenn Schule und Foyer ihre Türen zusammen für die Eltern öffnen und sich ihnen als Team vorstellen, das gemeinsam im Interesse ein- und desselben Kindes arbeitet. Dies wird z.B. im Stadtteil Belair (rue Gaston Diderich) und in Hamm so gehandhabt. In Gasperich wurde gemeinsam ein Dokument mit Informationen und Erklärungen für die Eltern verfasst. Eltern haben oft Schwierigkeiten, die Trennung zwischen den beiden Bildungssystemen zu verstehen, oder sie finden die Trennung einfach unnötig kompliziert. Kurzum, es gibt gute Ansätze und das Instrument des PEP stellt eine wertvolle Basis dar, um Schule und Foyer einander näher zu bringen. Déi Gréng schlagen vor, im Rahmen der PEPs die Best Practices zu sammeln und diese über eine Plattform zu kommunizieren. Auch sollten Mindeststandards für alle Schulgebäude festgelegt werden. Eine Bilanzierung der PEPs vorzunehmen erscheint wichtig. Dabei sollte auch die Verzahnung mit den Schulentwicklungsplänen (PDS) berücksichtigt werden. Welches ist diesbezüglich die Haltung des Schöffenrates? Uns würde interessieren zu erfahren, was umgesetzt wurde und mit welchem Erfolg. Was wird fortgeführt, was nicht ? Im Folgenden möchte ich kurz auf drei Berichte eingehen. Es handelt sich um den Bericht der für den Schulsport zuständigen Dienstzustelle, der Dienststelle „Technolink“ und den Bericht der diplomierten ErzieherInnen. Diese Berichte weisen auf den Mangel an personellen Ressourcen hin. Die Tatsache, dass immer weniger brevetierte SportlehrerInnen zur Verfügung stehen und es nicht genügend Sportposten gibt, riskiert das zu verstärken, was auch im schulmedizinischen Bericht herausgeschält wurde : Bewegungsmangel und Übergewicht. Die Dienststelle „Technolink“ verliert zwei Posten. Damit verbunden ist das Risiko, dass der Einsatz neuer Technologien in den Schulen und in den Foyers nicht optimal zum Tragen kommt. Die ErzieherInnen bemängeln, dass sie infolge der Postenreduzierung nun in mehreren Gebäuden eingesetzt
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